Computergenerationen

Die 1. Generation (1946-1958)

Die erste Computergeneration basierte auf Elektronenröhren als Schaltelemente - sie erreichten eine Leistung von maximal einigen tausend Additionen pro Sekunde. Die ENIAC gilt als Urvater dieser Generation. Die ENIAC wurde übrigens noch durch Neuverdrahtung programmiert - durch zwei talentierte Mathematikerinnen: Grace Hopper und Adele Goldstein.

Erst John von Neumann hatte die Idee der temporären Speicherung von Daten und Programmen (in demselben Speicher), die grundlegend für die Computerarchitektur der nächsten Jahrzehnte wurde.

Die 2. Generation (1959-1964)

Mit der Erfindung des Transistors 1959 begann die 2. Generation, in der die Computer bedeutend an Größe abnahmen. Auch die Leistung stieg erheblich an, nun konnten schon mehrere zehntausend Additionen pro Sekunde durchgeführt werden.

In der Programmierung ging man von der zuvor verwendeten Maschinensprache über Assembler zu höheren problemorientierten Programmiersprachen über - wie etwa FORTRAN und COBOL. In dieser Zeit liegen die Anfänge der Betriebssysteme - auch die ersten Ideen zu Gemeinschaftssystemen wurden geboren, denn noch immer waren die Computer recht groß und teuer, so daß es günstig war, wenn sich mehrere Nutzer einen Rechner teilten.

Jack Kilby entwickelte schon 1959 das Prinzip des integrierten Schaltkreises, der es später ermöglichte, unzählige Schaltelemente auf engstem Raum unterzubringen.

Die 3. Generation (1965-1970)

Die 3. Generation ist gekennzeichnet durch die Verringerung der Abmessungen der Rechner, da ihre Konstruktion und Funktionsweise zunehmend auf der Anwendung von integrierten Schaltkreisen basiert. Das Ende des Zeitraums ist nicht genau abgegrenzt, das Jahr 1971 bezieht sich auf die ersten Mikroprozessoren, und 1974 bezeichnet den Beginn der LSI-Technik (Large Scale Integration), bei der bis zu 20000 Bauteile auf 25mm2 untergebracht wurden.

In dieser Zeit wurden neue problemorientierte Sprachen wie BASIC entwickelt; auch echtes Multitasking und Time-Sharing wurden nun möglich und wurden Standard im Computerbetrieb.

Die 4. Generation (ab 1971)

Die nun folgende 4. Generation dauert bis heute an. Neben der Entwicklung des Mikroprozessors war insbesondere die Idee des Personal Computers für diese Epoche entscheidend. Wir wollen auf diese Entwicklung gesondert eingehen, denn sie hat sich ein wenig abseits von IBM und Co. entwickelt.